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Musikschule Fröhlich
Carina Loose

Lange Reihe 30
19057 Schwerin
Deutschland
Tel.: 0385-4812996

Musikschule Fröhlich <br/>Carina Loose

Gedichte

Wie eine Tastenmaus Weihnachten erlebt   ;-)
von Carina Loose


Januar

Hurra, ein neues Jahr beginnt,
die Weihnachtszeit verrann geschwind.
Die Noten für die Stunden zur Besinnlichkeit
räumen wir jetzt weg - ganz weit.
Denn Weihnachten ist jetzt sehr fern,
momentan sehen wir das alle gern.
's ist so, weil, wie jeder weiß,
gehen einem selbst die schönsten Weihnachtsklänge
nach ner Weile ganz schön auf den Geist.


Februar

Wir genießen das Gefühl, sind wie befreit,
vorbei ist der Stress der Weihnachtszeit.
Wage erinnere ich mich daran,
dass ich nicht bis auf den letzten Drücker mit der Vorbereitung des diesjährigen großen Weihnachtskonzertes warten kann.
Zum Ende des Jahres, das ist mir klar, sind die Ideen zur Gestaltung immer recht rar.
Doch noch hat's keine Eile, gut Ding braucht ne Weile, wir schreiben bekanntlich erst Februar ...
Jetzt spielen wir die Biene Maja, den Fluch der Karibik und auch Dshinghis Khan
denn im März ist schließlich unser Jahreskonzert dran.


März

Unser Jahreskonzert nimmt alle Kreativität erstmal für sich ein,
wo soll da noch Platz für Ideen zur Gestaltung des Weihnachtskonzertes sein?
Nur um eines kümmere ich mich jetzt schon einmal
wir brauchen nen festen Termin, sonst ist die Kirche vergeben – hoffentlich ist der Küster auch da.
Ich nehm den Telefonhörer zur Hand, wähle, doch es ist leider genau wie in jedem Jahr,
beim ersten Anruf ist immer nur der Anrufbeantworter da.
Irgendwann erreich' ich den Küster, es ist soweit:
„Wieder am dritten Advent? Ich frag noch mal beim Pfarrer nach, ich melde mich dann, es ist ja noch weit bis zur Weihnachtszeit“...


April

Oh, schon wieder Ostern? Es wird wohl Zeit jetzt mal an Weihnachten zu denken,
schließlich brauchen wir neue Liederhefte, denn jedes Jahr gibt es Leute, die trotz unseres ausdrücklichen Wunsches das Heft nach dem Konzert zurückzugeben, glauben, dass wir uns die Arbeit machen, um sie letztlich zu verschenken.
Aus der Not entsteht die Tugend und ich mach mich daran, unsere Liedersammlung zu vervollständigen - weitere Texte zu suchen und aufzuschreiben,
das kann ich völlig entspannt, wie schön, ich muss nichts übertreiben.
Ich schreibe von Glockenklang, Reindeer, Plätzchenduft und Schnee,
bis ich noch einmal genau auf den Kalender seh.
Wir haben noch acht Monate!!! Beruhigt lehn ich mich zurück und erinnere mich gern,
Weihnachten ist noch seeeehr fern.


Mai

Frau Müller vom Seniorenheim um die Ecke ruft an.
Sie fragt nach, ob man einen Auftritt zum Sommerfest haben kann.
Auch das Konzert zum Adventskaffee wird gleich im Kalender eingetragen,
noch ist es einfach, da ist so herrlich viel Platz, bisher gibt es kaum Termine, die sich im Dezember jagen.
Allerdings bei der Anfrage fällt mir auch der Küster wieder ein,
noch hat er nicht zurück gerufen, wir telefonierten vor zwei Monaten, unser Konzert wird doch nicht vergessen sein...
Die Gedanken wirbeln und ich sage mir dann: bisher klappte es immer, noch ist eine Menge Zeit... Ich hab keinen Grund mich schon heute zu sorgen,
das Weihnachtsfest ist bei Weitem nicht morgen!


Juni

Es sind fast 30°C, der ist Himmel blau, weiß der Strand, grün das Meer – der Sommer ist einfach genial.
Oh, Weihnachtsengel, was kannst Du in diesem Jahr tun, wen treffen, was erleben – solche Gedanken bei dem Wetter... - sie werden zur Qual.
Irgendwie lässt mich das Grübeln nicht los.
Ich komme nicht weiter, was mache ich bloß?
Ein halbes Jahr ist's bis Weihnachten noch hin.
Bin ich blöde? Was hat ein Kopfzerbrechen schon jetzt um jeden Preis für einen Sinn?


Juli

Es sind Ferien, kein Unterricht, da habe ich ein wenig Zeit mehr,
still zu sitzen, nichts zu tun, das fällt mir schon immer schwer.
So setzte ich mich munter dann,
wieder an die Texthefte für Weihnachten heran.
Ein paar hübsche Bilder suche ich noch im Internet.
Die Leute werden staunen, das Heft wird voll fett!
Ich bin noch nicht fertig, trotzdem mache ich zunächst mit der Arbeit Schluss.
Wenn mich mit den Weihnachtsdingen jetzt jemand sieht, der muss doch glauben: Die hat nen kompletten Schuss!


August

Die Gestaltung des Weihnachtskonzertprogrammes liegt mir noch immer schwer im Magen,
es sind einfach keine Ideen zu finden, dabei hab ich gegrübelt schon an so vielen Tagen.
Andererseits, wozu haben wir einen engagierten Orchesterrat,
vielleicht sollte ich den mal nach Vorschlägen fragen, eventuell gibt’s da jemanden, der einen Tipp für mich hat...
Ende August! Der Bestellschein für die Weihnachtslieder flattert ins Haus,
Er reißt mich endgültig aus der vorweihnachtlichen Ruhe heraus.
Die Druckerei will Anzahl und Titel der gewünschten Weihnachtsnoten erhalten.
Ich muss wohl antworten, sonst spielen wir die nächsten Monate gelangweilt nur die alten.
Supi! Der Küster meldet sich, mit dem Termin geht es klar,
Weihnachten naht – wie wunderbar...


September

Der Sommer geht, das Jahr ist in vier Monaten vorbei,
kein Strich ist bisher für die Gestaltung des großen Weihnachtskonzertes getan, Schluss nun! mit der Aufschieberei!
Zunächst beginne ich damit den dicken Ordner voller Weihnachtsnoten zu entstauben
und mir einen kleinen Blick auf die bisherigen Erlebnisse unseres Weihnachtsengels zu erlauben.
Und irgendwann, ganz plötzlich – ohne Witz,
da kommt er - der Gedankenblitz.
Die Ideen purzeln nur so aus der Feder aufs Papier, wie schön, es beruhigt so sehr zu wissen,
dass wir auch in diesem Jahr unseren kleinen Engel nicht müssen missen.
Gelöst sehen wir der Weihnachtszeit nun mit Vorfreude entgegen,
man glaubt es kaum, gefundene Ideen – getane Arbeit sind wie ein Segen.


Oktober

Das alljährliche Probenlager bedeutet für uns den Beginn der Weihnachtsklänge.
Die Stimmung ist zwar noch nicht da, doch wenn auf dem Schlossflur der Ruf erschallt, wir spielen Weihnachtslieder, herrscht gleich danach im Probenraum dichtes Gedränge.
Besonders bei den jüngeren Spielern ist die Vorfreude sehr groß
ich finde es jedes Jahr wieder famos!
Der 10. Monate? Da war doch noch was – ach ja! Zeit wird es die Texthefte zu beeden,
auch wenn jetzt erst Oktober ist, wie man will kann man das Thema drehen und wenden.
Warten wir auf die passende Stimmung noch eine Weile
gibt’s am Ende statt schön gestalteter Hefte nur Stress, Hektik und Eile.


November

Der November ist schon halb verronnen, da schießt plötzlich noch so Manchem ein, dass - ganz unglaublich - auch in diesem Jahr Weihnachten wird sein.
So fragt nicht nur unser Siedlerverein ein wenig schuldbewusst und ganz vorsichtig an,
ob man die geliebte Untermalung der Weihnachtsfeier auch so kurzfristig noch haben kann.
Alles, was geht, wird möglich gemacht,
damit zur Zeit der Besinnlichkeit ein jedes Herz lacht.
Während wir überall Ruhe und Frieden bringen, wird es für mich jetzt erst stressig, die Adventszeit ist da,
das erste Weihnachtskonzert, wie immer beim Frauenverein zum Gestecke basteln, jetzt ist Weihnachten tatsächlich nah.


Dezember

Wir spielen nun für Kinder, in Kirchen, auf Betriebsfeiern, für Senioren und bei Vereinen,
und am heiligen Abend spielt wohl jeder von uns noch einmal bei den Seinen.
Dann ist's vorbei und wir sind auch froh, weil, wie jeder weiß,
gehen einem selbst die schönsten Weihnachtsklänge nach ner Weile ganz schön auf den Geist.
Und doch war es wieder wunderbar,
wenn wir spielten war in den Augen unseres Publikums so oft dieses hoffnungsvolle Leuchten da.
Und wir spürten beim Musizieren dieses dichte Band
das jeder in unserer Gruppe irgendwann fand.
Wir wissen, solche Empfindungen sind im Alltag rar
und schon kommt er wieder, der Januar.


Januar

Hurra, ein neues Jahr beginnt,
die Weihnachtszeit verrann geschwind.
Die grünen Noten verschwinden für die nächsten Monate nun im Schrank
Weihnachten war schön, doch jetzt können wir mal wieder etwas anderes spielen, still sagt sich so mancher Gottseidank.
Allerdings kommt erst die nächste Weihnachtszeit
klingts wieder fröhlich: Holt die Weihnachtsnoten raus – endlich ist es soweit!
Bis dahin werden wir mit froher Hoffnung all der Versprechen zur Pünktlichkeit gedenken,
die uns so kurz vor Weihnachten in ihrer Not viele schenkten.
Zwei Konzerttermine im Advent sind bereits eingetragen, doch noch ist viel Zeit
bis zum Weihnachtsfest ist's im Januar bekanntlich noch weit. 

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